Odyssee im Gehäuseraum – Die SSD
Da die Ladezeiten vor allem beim Hoch- und Runterfahren des Systems nicht nur gefühlt immer länger wurden, musste jetzt endlich mal eine SSD her. Es kam schließlich immer mehr Software hinzu, die beim Systemstart geladen wurde und auch andere Programme brauchten mitunter ein paar Sekunden zum Starten.
Vorgeschichte
Ich hatte mir schon länger darüber Gedanken gemacht, mir eine SSD zuzulegen, um mein Betrübssystem zu beschleunigen. Allerdings hatte ich immer Bedenken, wie lange so eine SSD denn überhaupt hält. Meine Befürchtungen wurden dann auch noch dadurch bestätigt, als ich bei meinen flüchtigen Nachforschungen über die ‚Haltbarkeit‘ einer SSD auf einen Forenbeitrag gestoßen bin, wo jemand behauptete, solch eine SSD hielte nur 2-3 Jahre. Wie sich später dann herausgestellt hatte, war das völliger Unsinn, denn eine SSD hält auch bei überdurchschnittlicher Nutzung meist länger, als der ganze Rest des PCs oder anders formuliert: Bevor die SSD den Geist aufgibt, hat man sich ohnehin einen neuen Rechner zugelegt.
Der Kauf
Nachdem ich mich ein wenig erkundigt hatte, was für eine SSD für mich am geeignetsten wäre, entschied ich mich letztendlich für eine Samsung MZ-7TE250KW Serie 840 EVO Desktop (250 GB). Ein Desktop-Kit vor allem deswegen, weil das mitgelierte USB-Adapterkabel und die Migrationssoftware den Umzug des Betriebssystems auf die neue Festplatte deutlich vereinfacht. Am 30. Dezember letzten Jahres bestellt, wurde die SSD dann am 4. Januar angeliefert.
Umzug des Systems und Einbau der SSD
Einen Tag später begann ich dann mit dem Einbau der SSD. Die Migration, sprich: der Umzug der System- und der Spielepartition auf die SSD war dank der mitgelieferten Migrationssoftware von Samsung eher unspektakulär, da einfach: Mirationssoftware von der CD installieren, Partitionen auswählen und die Migration starten. Die Windows-Partition war automatisch ausgewählt und nach dem Klick auf die Spiele-Partition wurden die Größen so passend gewählt, dass ich nicht mehr nachbessern brauchte. Nach ca. 1-2 Stunden war dann alles umgezogen. Probeweise versuchte ich dann erstmal, ob es geht, direkt über den angeschlossenen USB-Adapter von der SSD zu booten, was aber fehlschlug. Das war aber weiter nicht schlimm, denn nach dem Einbau und dem Anpassen der BIOS-Einstellungen fuhr das System anstandslos und vor allem schnell hoch. Den ebenfalls mitgelieferten Einbaurahmen, damit die SSD auch in einen 3,5″-Schacht passt, brauchte ich nicht. Mein Gehäuse sei dank.
„Ein Neustart in 30 Sekunden ist schon was feines“
Nach der Installation der Software Samsung Magician optimierte ich mein System noch für die neue SSD und aktivierte anschließend auch nochmal den RAPID Mode von Samsung. Dadurch laufen Festplattenoperationen über den Hauptspeicher, was das Ganze nochmal deutlich beschleunigt. Dann nochmal Testweise das System neu gestartet und siehe da: Ein Neustart in 30 Sekunden ist schon was feines. Und das inklusive aller Hintergrundprogramme!
Abschlussbemerkungen
Auch, wenn Samsung Magician da von selbst nachgeholfen hätte, hatte ich bereits vorher die Defragmentierung deaktiviert, denn sowas ist für eine SSD einfach tödlich. Sie bringt ohnehin absolut keinen Geschwindigkeitsvorteil.
Im Internet behaupten einige, dass die Partitionierung für eine SSD schädlich sei, was aber auch völliger Unsinn ist. Die SSD wird nicht wirklich aufgeteilt und die Partitionen bestehen praktisch nur virtuell.
Um sich das besser vorstellen zu können, nehmen Sie beispielsweise ein Schachbrett und je 20 schwarze und weiße (Spiel-)Steine und platzieren sie diese völlig zufällig verteilt und auch nicht nach Farben sortiert auf den Feldern des Schachbretts (maximal 1 Stein pro Feld versteht sich) und lassen sie dabei ein paar Felder frei. Die beidne Farben stehen hierbei für 2 Partitionen. Anschließend können sie nach belieben die Steine anders anordnen oder ein paar dazu packen (praktisch in die leeren Speicherstellen) und ein paar wegnehmen. Die Partitionierung einer SSD läuft im Prinzip nicht anders ab.
Spiele auf einer SSD zu installieren bringt direkt keinen Geschwindigkeitsvorteil, wenn erstmal alles geladen ist. Nur wollte ich eben diese Ladevorgänge auch noch beschleunigen. Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, was er neben einem Betriebssystem(en) noch auf der SSD ablegt.